Ein kleiner Garten… Samentütchen gratis

Ein kleiner Garten… Samentütchen gratis
Foto: Joop van de Sande
Foto: Joop van de Sande

Ein kleiner Garten als bunte Insekten-Idylle

 

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Joop van de Sande

Was macht einen Garten zu einem guten Lebensraum für bestäubende Insekten? Schmetterlinge und viele andere Insekten sind auf blühende einheimische Wildpflanzen als Energiequelle angewiesen. Die Anwesenheit von ausreichend blühenden Wildpflanzen während der ganze „Flugsaison“ ist damit sehr wichtig. Viele Hummeln z.B. fliegen von März bis September, manche sogar bis Oktober.

Das, was Insekten für ihren Nachwuchs brauchen, ist aber sehr unterschiedlich. Wildbienen brauchen Pollen, anderen Hautflügler wie z.B. Blattwespen sind auf Blattläuse, wieder andere auf Spinnen angewiesen. Schmetterlingen brauchen oft ganz bestimmte Futterpflanzen für ihre Raupen. Da wird schnell klar: Je größer der Artenreichtum an einheimischen Wildpflanzen, desto mehr Insektenarten fühlen sich in Ihren Garten zuhause.  Ein kleiner Garten kann leicht genauso wertvoll sein wie ein großer Garten, oder sogar wertvoller. Selbst auf einem Balkon kann man viel erreichen.

Einen Rasen kann man leicht für Insekten wertvoller gestalten. In dem Sie z.B. kleine Inseln oder einen Rand lassen, den Sie während der Frühlings- und Sommermonate nur jede 3. oder 4. Woche mähen. Dann stellen sich bald Wildblumen wie Gänseblümchen, Gundermann, Wiesenschaumkraut oder Kriechender Günsel ein. Vor allem Hummeln profitieren von diesen frühen Frühlingsblühern. Durch den höheren Anteil an Wildstauden ist der Rasen dann zudem noch resistenter gegen Trockenheit!

Noch wertvoller wird ein Rasen, wenn Sie ihn schrittweise in eine Wildblumen-Wiese umwandeln. Auf die gesamte Fläche verteilt kreieren Sie Aussaatstellen. Ein plattgemachter Maulwurfshügel ist z.B. eine gute Aussaatstelle. Auch eine kahle Stelle im Rasen. Oder Sie stechen ganz einfach ein Stück Rasen – z.B. 30 x 30 cm – aus und füllen es mit etwas Mutterboden auf. Oben auf ein feinkrümeliges Saatbeet säen Sie dies recht dicht (40 bis 50 Samen) mit einer Sorte von Wildblüten ein – jedoch keiner Samenmischung. Der Grund: Die Konkurrenz innerhalb der eigenen Art ist deutlich geringer als die gegen andere Arten. So sind dann genügend Jungpflanzen da, die sich gegenseitig vor herandrängendem Graswuchs schützen können. Die ersten 8 Wochen nicht austrocknen lassen!

Gräser sollten Sie weiterhin kurzhalten, bis die neu ausgesäten Stauden Rosetten gebildet haben. Anfang Mai des Folgejahres nochmals einen Pflegeschnitt durchführen. Erst jetzt wachsen und blühen lassen. Die Schnitthäufigket in den folgenden Jahren richtet sich nach Standort und gewünschten Pflanzenbestand. Das Mahdgut sollten Sie von der Fläche abräumen, so können Sie den Boden abmagern, was wiederum den Wildblumen gefällt.  Eine Düngung sollte jedenfalls unterlassen werden. Je magerer der Boden, umso blütenreicher entwickeln sich die Wildblumen. Der Blumenrasen kann 8-15-mal jährlich je nach Bedarf gemäht werden. Wenn die Fläche nur dreimal gemäht wird, entwickelt sie sich zu einer Blumenwiese – auch eine schöne Möglichkeit!

Wie in den letzten Jahren bietet die AG Natur und Umwelt e.V.  Haan (AGNU) ein kostenloses Set von zertifiziertem regionalem Saatgut von einheimischen Wildpflanzen an, die sich in einem Blumenrasen/Wiese wohl fühlen. In diesem Jahr erhalten Sie 10 Tütchen je einer Art: Wiesen-Margerite, Storchschnabel, Bocksbart, Witwenblume, Echtes Labkraut, Moschus-Malve, Gewöhnliches Bitterkraut, Gewöhnliche Schafgarbe, Knäuel-Glockenblume und Vogelwicke. Als Zugabe legen wir ein Tütchen einer Mischung für einen Quadratmeter „Bunter Saum“ und ein Tütchen einer Mischung für einen Quadratmeter „Schmetterlings-Wildbienensaum“ dazu.

Einfach per E-Mail kostenlos bestellen: kiebitz-kompakt @ AGNU-Haan.de. Wir schicken Ihnen dann ein Set, solange der Vorrat reicht, mit weiteren Infos. Wir freuen uns über eine Spende.

Spendenkonto der AGNU bei der Stadtsparkasse Haan:
IBAN DE37 3035 1220 0000 2210 85
BIC WELADED1HAA