Familie Klarenbach hatte am 4.6.2024 zum Besuch ihres Gartens eingeladen. Da ich Wohnort-bedingt eine lange Anfahrt nach Haan habe, nahm ich das zum Anlass, diesen Besuch mit notwendigen Kartierungsmaßnahmen im Sedimentationsbecken der Grube 7, meinem Lieblingsrevier, zu kombinieren.
Für die Bienen-Ragwurzen im Sedimentationsbecken war das genau der richtige Zeitpunkt. Da wir überall mit erheblichen Verlusten durch Schneckenfraß zu kämpfen haben, war es umso erstaunlicher, hier ein sehr viel erfreulicheres Ergebnis vorgefunden zu haben. Hier konnte ich 73 blühende Bienen-Ragwurzen kartieren, die kaum Schneckenspuren aufwiesen. Das bedeutet, dass aus allen im Spätherbst gesichteten Rosetten, sich blühende Pflanzen entwickelt hatten, im Gegensatz zur Situation in der Grube 10. Dort sind nur 8 Exemplare aus ca. 20 Winterrosetten zur Blüte gekommen.
Bei den Weißen Waldvögelein war das leider nicht so, sie scheinen den Schnecken besser zu schmecken. Es sind nur 25% von 20 Pflanzen zur Blüte gelangt und nur eine hat es geschafft, Früchte zu bilden.
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Die Bestände unserer GroßenZweiblätter und der Knabenkräuter sind so hoch, dass der Verlust durch Schneckenfraß nicht sichtbar ist. Gott sei Dank.
Nun schnell zur Familie Klarenbach. Sie hatte zur Besichtigung ihrer Orchideen eingeladen. Es war mal wieder eine Augenweide für Pflanzenliebhaber. Auch hier gab es einen Bestandsrückgang um 30%, verursacht durch die Schneckenplage oder durch Veränderung des Mikroklimas? Wir wissen es einfach nicht. Jedoch ist der Verlust auf Grund der großen Pflanzendichte auf kleinem Raum im Garten kaum sichtbar.
Vielen Dank an Dorothea und Hans-Werner, für die Einladung in ihren Naturgarten.
Es ging wieder mal ein schöner Tag zu Ende. Während meiner Fahrt nach Hause schien sogar die Sonne.