Pflege unter erschwerten Bedingungen
Der erste Pflegeeinsatz des Jahres im Steinbruch Grube 7 nördlich von Gruiten fand in diesem Jahr unter erschwerten Bedingungen statt. „Morgenrot, schlecht Wetter droht“ – der Spruch bewahrheitete sich mal wieder, morgens um 8.30 startete die Pflegetruppe unter einem phantastisch rotgoldenen Himmel. Wenig später kam dann die Schneefront, die im Kreis Mettmann zu zahlreichen Unfällen führte, ein Phänomen dass bei den Straßenmeistereien der Region unter dem Stichwort „Sommerreifen-Parade“ abgehakt wird.
Das alles konnte die „üblichen Verdächtigen“ nicht davon abhalten, auf der Mittleren Berme in der sogenannten „Turmfalkenecke“ die vom hochschießenden Pionierwald in den Schatten gerückten Felsen wieder freizustellen: Die AGNU sägt bei jedem Wetter!
Gegen Mittag, als der AGNU-Einsatz endete – die Grube 7 hatte sich mittlerweile einen wunderschönen dicken Wintermantel angezogen – gab es zum Abschluss noch einen Teller leckeren Grünkohleintopf, wie so oft gestiftet von Haus Poock. Danach schlitterte die etwa 20 Köpfe starke Pflegetruppe zufrieden nach Hause.
À propos erschwerte Bedingungen: wie bereits in der Presse zu lesen war, hat sich das äußerst erfolgreiche Modell, nachdem bisher die sogenannten „FÖNA-Gelder“ des Landes an die Helfer ausgezahlt wurden, momentan erledigt. Diese sogenannte „10 Euro-Regelung“ als Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements ist aus Gründen, die sich in der Tiefe der Ministerialbürokratie verbergen, momentan in Überarbeitung. An dieser Stelle nur der Hinweis dass der hohe ehrenamtliche Einsatz und die messbaren Erfolge der AGNU auch überregional bekannt sind.
Momentan zirkulieren im Hintergrund allerlei Schreiben zwischen den Naturschutzverbänden, Landschaftsbehörden und dem Ministerium, um eine vernünftige Lösung zu finden, damit wir unsere ach so geschätzte Arbeit erfolgreich weiterführen können
Denn Geld ist offensichtlich da: Bereits im Vorgriff auf die Biodiversitätsstrategie NRW hat die Landesregierung den Naturschutz-Etat von 18 auf 36 Millionen Euro verdoppelt. Der NRW-Umweltminister lässt sich so zitieren: „Zwei Euro jährlich pro Einwohnerin und Einwohner ist das Mindeste, was uns unsere Natur wert sein sollte. Mit diesen Mitteln wollen wir die massiven Eingriffe in die Natur zumindest teilweise wieder rückgängig machen. Dazu investieren wir in Artenschutzprojekte und in die Entwicklung von Schutzgebieten.“ Na dann, mach mal hin, Johannes!
Schöner Artikel! !!
Kannst du bis zur Feier ggfs. Eine große Karte druclen lassen. .. Einsatzgebiete der agnu. . Leute gucken immer gerne auf Karten.
Gruß Sven Am 27.01.2015 12:14 schrieb „AGNU – Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt