#EndeGelaende: RWE lässt Demonstranten verhauen
Wie weit darf ziviler Ungehorsam gehen? Und was darf der Staat dagegen unternehmen? Und was ist von einer Regierung zu erwarten, die einen Grünen als Umweltminister und eine Sozialdemokratin als Ministerpräsidentin hat.
Jedenfalls haben Umweltaktivisten am Samstag im Rheinischen Braunkohlerevier gegen die Braunkohleverstromung protestiert, es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, nachdem Demonstranten in den Tagebau eingedrungen waren. Es gab zahlreiche Verletzte, 1200 Polizisten mit Schlagstöcken und Pfefferspray standen 600 Demonstranten gegenüber. Wer sich das nicht vorstellen kann, sollte mal eines der Videos vom Samstag anschauen. Mehr dazu gibts im Internet unter #Endegelaende
Die traditionell schwarz gesinnte Rheinische Post berichtet von gewaltbereiten Chaoten, kommentiert das in Richtung „die Aktivisten können darber freuen, wieder so glimpflich davongekommen zu sein“ und fordert mehr Härte im Umgang mit den Demonstranten.
Ganz anders kommentiert der Deutschlandfunk den Einsatz: „Die Bilder von Polizisten die in RWE-Geländewagen gemeinsam mit dem betriebseigenen Sicherheitspersonal Jagd auf Demonstranten machen, sprechen für sich“. Den vollen Text des Kommentars findet Ihr unter tagesschau.de.
Was das alles mit Haan zu tun hat? Das RWE hält eine Beteiligung von 25% an den Stadtwerken Haan. Und wer dort Strom bezieht, oder den Strom bei RWE kauft, oder gar Aktien des RWE-Konzerns im Depot hat, ist in letzter Konsequenz auch für die Politik des Konzerns und das Verhalten der Polizei gegenüber den Demonstranten verantwortlich.