Vorsicht ist die Mutter der Sumpfwiese
Die Pflege der Feuchtwiesen im Spörkelnbruch ist von Jahr zu Jahr ein Abenteuer. Die Mahd mit dem Balkenmäher geht meist noch ohne Probleme, aber dann: je nach Wasserstand und Zustand des Mähguts ist der Abtransport der Streu ein Spektakel, abgerissene Mähwerke, versunkene Ladewagen, verzweifelte Unternehmer die ihre Maschinen ruiniert haben und viel Lehrgeld zahlen, eine durch tiefe Fahrspuren verwüstete Orchideenwiese – jedes Jahr gibts Neues zu berichten.
Nach dem extrem nassen Sommer 2012 hatte ich eigentlich damit gerechnet dass es auch in diesem Jahr wieder spannend werden würde, aber denkste!
Das Unternehmen Wolter, das seit Jahren für den Kreis viele Pflegemaßnahmen durchführt, hatte die Sache sehr gut im Griff: Am Mittwoch wurde gemäht, bei bestem Wetter drei Tage auf Schwaden abgetrocknet, am Samstag dann mit dem neuen, aus dem Allgäu (da verstehen sie auch was von Feuchtwiesen!) importierten Ladewagen abgeräumt.
Auf den beiden Feuchtwiesenflächen wurden natürlich größere Bereiche von der Pflege ausgenommen, wie in allen wertvollen Biotopen gilt bei der Pflege ein Parzellierungsgebot, sonst nimmt die Artenvielfalt ab. Auf den nicht gemähten Restflächen kann es noch bis zum Herbst weiterblühen, hier können Orchideen und Teufelsabbiss ihre Samen verstreuen, hier verstecken sich Heuschrecken, Frösche und all das namenlose Krabbelzeug, das die Spörkelnbruch-Sumpfwiese so wertvoll macht.