Wir basteln uns einen Fallobst-Simulator
Im Spätsommer nimmt die Zahl der Schmetterlinge noch einmal zu: Die überwinternden Falter von Tagpfauenauge, C-Falter, Kleinem Fuchs und Admiral schlüpfen im August / September, füllen ihre Nährstoffreserven auf und bereiten sich so auf die monatelange Kältestarre im Winter vor.
Der Admiral (Vanessa atalanta) ist eine der Arten, die sich leicht beobachten lassen, auch wenn man keine blühenden Astern, Cosmeen, Wasserdost, Dahlien oder andere gute Nektarlieferanten im Garten oder auf dem Balkon hat. Admiräle saugen auch an Fallobst, von Wespen angefressen Äpfeln und Trauben, und auch an künstlichen Ködern.
Rezept: Fallobst-Simulator für die Schmetterlingspart
Wie bei den meisten Festivitäten im Rheinland gilt: Ohne Alkohol läuft nichts! Man nehme:
- Ein Glas billigen Rotwein,
- die gleiche Menge Zucker,
- eine viertel Banane (je reifer desto besser), wahlweise zwei Esslöffel Apfelmus
- einen Schuß Rum
Die ganze Masse ordentlich mit dem Küchenmixer durchrühren und in ein verschießbares Schraubdeckelglas füllen.
Mit einem Pinsel (Vorsicht: Geklecker!) kann man dann den fertigen Köder an Baumstämme und Pfosten anstreichen.
Am besten auf der Nachmittags-Sonnenseite (Westen), und natürlich so dass man freien Zutritt und gute Beobachtungsmöglichkeiten hat. Wer keine Bäume und Pfosten hat kann den Köder auch auf einen Teller ausbringen und aufstellen, hervorragend funktionieren auch Stoffstreifen, Spülschwämme oder ähnliches, die mit der Zuckermatsche getränkt und aufgehängt werden.
An sonnigen Tagen kann man so schöne Beobachtungen machen, oft versammeln sich neben dem Admiral noch weitere Arten an der Tränke. Die Falter sitzen meistens – vom Rotwein leicht angesäuselt – ruhig an den Köderstellen und lassen sich gut foTografieren.
Und auch spät abends lohnt sich hier noch ein Blick: Zahlreiche Nachtfalterarten werden von angegorenem Fruchtsaft angezogen, und bei warmem Wetter ist die Fete auch zwei Stunden nach Sonnenuntergang ist noch in vollem Gang.