Großer Auflauf beim dritten Pflegetermin 2012
Liegts an den tollen Biotopen, am Wetterglück, oder an der nahenden Haaner Kirmes, vor der so mancher noch sein Taschengeld aufbessert: Egal, der Zulauf bei den Pflegeeinsätzen der AGNU hält unvermindert an. Beim Fototermin in der Frühstückspause musste der Fotograf schon eine ganze Weile herumdirigieren, bis die 35 jungen und alten Aktivisten aufs Bild passten.
Der dritte Pflegeeinsatz des Jahres 2012 brachte die AGNU an den Rand der organisatorischen Kapazität: Alle Maschinen, Rechen, Heugabeln im Einsatz, Kahlfraß beim Kuchen, Suppe bis zur Neige aufgeputzt, Einsatzentgelt musste nachbestellt werden. Trotzdem gab es eigentlich nur zufriedene Gesichter, und dem Naturschutzgebiet hat es allemal gut getan. Vielen Dank an alle Helfer und Organisatoren!
Der ehemalige Steinbruch Grube 7 verbuscht und verwaldet wie alle aufgelassenen Abgrabungen rasch – wenn man nichts unternimmt. Ist die Verbuschung schon weit fortgeschritten, kommen zur Pflege Freischneider und Motorsäge zum Einsatz, nach ein paar Jahren kann man dann viele Flächen mit dem Balkenmäher mähen. Zusammenrechen und abräumen ist und bleibt aber immer Handarbeit. Und dafür braucht man Leute, je mehr desto besser.
Die blütenreichen Halbtrockenrasen in Grube 7 werden jedes Jahr „besser“, sie sind gespickt mit botanischen Raritäten und haben für die Tierwelt eine hohe Bedeutung als Lebensraum.
Dabei müssen natürlich immer auch Teile der Wiesen als Brachen stehen bleiben, hier können Blütenpflanzen und Gräser in Ruhe ihre Samen verstreuen, hier geht das Insektenleben noch bis in den Winter hinein weiter. Spinnen fangen mit ihren Netzen die letzten Schmetterlinge und Heuschrecken, auch Eidechsen und Vögel nehmen ihren Anteil an Krabbeltieren und Samen.
Die Pflegefläche in Grube 7 ist mittlerweile riesig, und besteht aus einem tollen Mosaik von sonnenbeschienenen Felsen, Halbtrockenrasen, Grünland und allen Übergangsstadien zu Wald. A propos: Nächster Pflegetermin in Grube 7 ist der 27. Oktober, dann wollen wir die Fläche noch ein bisschen vergrößern und den Birken-, Pappel- und Eschenaufwuchs weiter zurückdrängen.
Freiwilige vor: Kuchenspenden zu den Einsätzen sind immer willkommen, am liebsten wenn die Spender auch noch mit anpacken.
>> Foto von der Aktion