Nachhaltigkeitswoche
Zum 2.Mal hat die Stadt Haan eine Nachhaltigkeitswoche durchgeführt. In diesem Jahr hat es Dank des tollen Wetters auch mehr Spaß gemacht. Aktiv dabei war ich bei der Radtour, organisiert vom ADFC. Leider war die Werbung zu gering und so fuhren wir nur in einer kleinen Gruppe.
Wichtige Haltepunkte waren die beiden Welt-Läden in Haan und Gruiten. Man hat uns beschrieben, wieviel Freude die ehrenamtlichen Helfer haben und wie gut die Resonanz ist.
Nächster Stopp war dann die Haltestelle Ellscheider Straße. Nachhaltig – warum? Ach ja, von weiter weg konnte man es sehen – diese wie auch viele andere Haltestellen in Haan haben inzwischen ein grünes Dach! Gute Idee – es kann so einfach sein.
Bemerkenswert auch der Schulhof der Grundschule Mittelhaan/Diekerstraße. Dort entsteht das „Grüne Klassenzimmer“. Aber das dauert noch. Pflanzen sollen sich an Stahlseilen nicht nur hochranken, sondern dann auch über die Tische ein grünes Dach bilden. Da macht der Unterricht bestimmt mehr Spaß. Wichtig und gut auch die Hochbeete, die von den Kindern gepflegt werden sollen.
Vorbei ging die Fahrt an der Wildwiese, die die AGNU gepachtet hat. Noch standen die Gräser gut einen Meter hoch – die Mahd steht kurz bevor.
Inzwischen ist dort ein sehr großes Artenspektrum zu entdecken. Mehr findet man unter observation.org.
In Gruiten am Supernah machten wir dann Bekanntschaft mit dem „Flotten Hahn“. Frau Betthaus von der Verwaltung erläuterte uns die Möglichkeit, Lastenräder hier beim Supernah oder in Haan bei Mama Rockt kostenfrei auszuleihen. Dort steht die „Flotte Henne“!
Infos unter: https://lastenrad.einkaufen-in-haan.de/
Weiter ging die Fahrt, vorbei an der Rad- Mobilstation am Bahnhof Gruiten. Tolle Idee die Räder kostengünstig und sicher abzustellen!
Nächste Station der Artenschutzturm Elp, den die AGNU unter großem Aufwand saniert und nun als prächtiges Natur- und Artenschutz-Denkmal zeigt.
Mehr auf der Webseite der AGNU: www.agnu-haan.de
Kurz den Hügel hinauf und gleich rechts ab zum Hof und Hofladen Ellscheid. Marlene und Gerd Rosendahl begrüßten uns. Gerd erläuterte den Radfahrern die Bemühungen, auch bei der Milchproduktion eine CO2-Reduktion zu erreichen.
Eine Freude war es, im Kälbchenstall die vielen Schwalben und die Jungen in den Nestern zu sehen.
Großer Empfang dann bei der Haaner Felsenquelle. Natürlich „mussten“ wir auf das Dach der Halle steigen, um die Erweiterung der PV-Anlage zu begutachten. Und damit nicht genug. Von heute 270.000 kWh soll die Anlage im nächsten Jahr auf 500.000 kWh vergrößert werden!
Aber auch in den Bereichen Strom und Gas will man kurzfristig bis 2025 den Verbrauch um 30-40 % reduzieren!
Erstaunlich, dass es geht (wenn man nur endlich damit anfängt!). Und das geht nicht gegen die Felsenquelle, die schon seit 25 Jahren eine erste große PV-Anlage auf dem Dach hat, sondern gegen viele Unternehmer, die das immer noch nicht angepackt haben!
Abgerundet wurde die Tour dann bei 2 Haan Bürgern, die in Ihren Häusern die Umstellung auf Wärmepumpe mit PV-Anlage und Speicher in Angriff genommen haben!
Motto: Nicht meckern – sondern machen!
Fazit: Eine prima Idee, diese Nachhaltigkeitstour. Nächstes Jahr gerne erneut – aber mit mehr Werbung und vieeeeel mehr Teilnehmern!
Am Nachmittag bot sich dann die Gelegenheit eine Diskussionsrunde zu gestalten. Janine Müller hatte dazu Matthias Piegeler (ex-Fridays-for-future) und mich eingeladen.
Gibt es einen Generationenkonflikt war das Motto.
Natürlich haben die „Alten“ eine große Verantwortung für all das was heute die Probleme bereitet und noch mehr bereiten wird. Und leider fehlt die Einsicht, dass ein Umsteuern beim Konsum, Mobilität, Nachhaltigkeit der Produkte nötig ist.
Von Seiten der Jugend kamen aber keine Vorwürfe, sondern der dringende Appell, zu handeln. Nicht nur die Verwaltung, sondern auch wir alle.