CO2 ein Klimakiller?
Kommentar zu einem Vortrag von K. E. Puls
In einer sehr gut besuchten Veranstaltung der Gruppe „Wir sind Haan“ hielt H.P uls vom „Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE)“ einen Vortrag über CO2. Der Vortrag war „gut“ aufgebaut, viel Charts, viele kleine Lacher – man könnte es aber auch anders bewerten – pure Demagogie! Und das Publikum war angetan – hat also funktioniert!
Leider verlor H. Puls kein Wort über seine Motivation oder sein Institut! Schade. Unter einem Institut versteht man je eher einen Büro- und Laborkomplex mit viele Menschen. EIKE hingegen hat nur eine Postfachadresse…. und forscht man weiter, findet man noch mehr Merkwürdigkeiten… lesen Sie später doch selber mehr dazu:
http://michaelsclimate.wordpress.com/2011/03/07/eike-ein-institut-stellt-sich-vor/
Worum ging es im Vortrag?
Kurz und knapp – die Warnung vor der Klimakatastrophe wird von unfähigen Wissenschaftlern (dem IPCC – der Weltklimarat) geschürt, damit sie mehr Forschungsmittel bekommen. Unterstützt von Politikern, die sich als Welt- und Klimaretter aufspielen und so bei den Wählern gut dastehen wollen.
Dabei war H. Puls sich nicht zu schade, Späßchen einzubauen. Zu Beginn stellte er dar, dass jeder Mensch pro Tag 4 kg CO2 ausstößt und damit zur angeblichen Klimakatastrophe beiträgt. „Sollen wir die Menschheit abschaffen“ war seine passende Frage dazu! (Lacher im Saal)…
Und seinen Vortrag beendete er mit dem Hinweis eines 30-seitigen Berichts amerikanischer Forscher, die warnen, dass den Aliens unsere Klimarettung nicht gefallen könnte, und die deshalb auf die Erde kommen wollen!
Obwohl das mehr als unseriös ist und einzig dem Zweck dient, die Wissenschaftler in toto (speziell die Klimaforscher) lächerlich zu machen, war man in der Zuhörerschaft zufrieden..
Bemerkenswert, dass H.Puls seinen Vortrag nicht mit konkreten Forderungen verband, sondern einzig die Wissenschaftler und damit die CO2-Debatte denunzieren wollte.
Was mag der Grund sein?
Wenn man seine Ausführungen richtig interpretiert (bzw. interpretieren soll), dann ist CO2 mehr oder weniger harmlos, es gibt keine Klimakatastrophe, keine globale Erderwärmung, nicht mehr Wetterschäden – kurz, macht weiter wie bisher….
Vielleicht liegt es aber daran. EIKE steht in Zusammenhang mit der amerikanischen Organisation CFACT. Diese wiederum erhält viel Geld von der amerikanischen Ölindustrie. Die Zielsetzung mag man sich denken. Und so wird ein Schuh draus.
Wenn es keine Klimakatastrophe gibt, wenn das CO2 schon überhaupt nicht an einer möglichen Veränderung Schuld sein kann, dann können wir doch weiter die Ressourcen Erdöl und Gas hemmungslos nutzen. Also werden keine Co2-Zertifikate nötig sein, der CO2 Ausstoß bei PKW oder bei RWE ist nicht mehr zu beanstanden….
Klarer wird die Sache dann, wenn man liest, was der Pressesprecher von EIKE noch vor wenigen Jahren behauptet hat. Sinngemäß: Atomstrom ist die sicherste, wirtschaftlichste und nachhaltigste Energieerzeugung…. zugegeben das war vor Fukushima. Daher spricht auch H.Puls wohl lieber nicht über Atomstrom…
Mein Fazit:
Bleibt zu hoffen, das H.Puls in wenigen Jahren nicht mehr die Klimakatastrophe wegreden muss – schön wäre es ja. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der Verbrauch von Öl und Gas unserer Umwelt nicht gut tut und die Zukunft bei den erneuerbaren Energien liegen wird.
Guten Tag allerseits !
Zum Thema Klimapolitik gehört leider auch das Thema Fracking ! Neulich hörte ich in Krefeld einen Vortrag des Chefs des Geolog. Dienstes NRW, Herrn Prof. Dr. Josef Klostermann zu Fracking in NRW. Obwohl ich schon einige Vorträge von ihm gehört habe, warich diesmal entsetzt, wie unkritisch er vortrug. Dabei stützte er sich auf seit ca. 10 Jahren in Niedersachsen laufende „Probearbeiten zu Fracking“, die ohne Probleme gelaufen seien und weiter liefen, sowie die Kompetenz des Geolog Dienstes NRW, der Probleme verhindere, wenn man ihn nur früh und oft in Projekte einbinde. Zudem verwies er auf eine Studie, die auf der Webseite des GD NRW lesbar sei (ich habe noch nicht danach gesucht, sorry). Biozide in der Flüssigkeit, die in die Tiefe geleitet wird, um Erdgas aus dem Gestein zu lösen, hält er für das einzige Problem.
Zufällig bekam ich danach eine andere Informationsquelle zu sehen: In der Zeitschrift Natur und Recht (Jahrgang 35, 2013, Seiten 704-708) äußert sich ein Jurist der BTU Cottbus. Der Beitrag heißt „Was spricht gegen Fracking? – eine Stellungnahme“. Vielleicht hat jemand Zugriff darauf und die Zeit, den Artikel „zu übersetzen“ und via Webseite oder KIEBITZ weiterzugeben?
Mit freundlichen Grüßen
AGNU-Mitglied F. Keil