Glyphosat: Weg mit dem Leichentuch
Über die Ursachen des Artensterbens in der freien Landschaft wurde an dieser Stelle schon öfter berichtet, besonders beliebt bei Gegnern und Freunden war dabei der Artikel Das Gelbe Leichentuch über die Zustände im Rapsanbau. Jetzt rückt der Frühling und damit die Zeit der Feldarbeiten näher, und am 7. März – deutlich früher als geplant – sollen die EU-Staaten über die Wiederzulassung des Pestizids Glyphosat für mindestens weitere zehn Jahre abstimmen.
Die europäische Behörde EFSA hatte bereits vor Monaten die Bewertung der Weltgesundheitsorganisation von Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ ignoriert. Und auch die alarmierende Einschätzung des Umweltbundesamtes, das Pestizid trage entscheidend zum Verlust der biologischen Vielfalt und zum Artensterben bei, wird in der Beschlussvorlage der EU bewusst ignoriert, obwohl selbst die EFSA diese Auffassung teilte. Die Gefahren von Glyphosat werden verschwiegen, kritische wissenschaftliche Befunde fallen unter den Tisch.
Wer das unwidersprochen hinnimmt, darf hinterher nicht jammern, wenn beim Spazierengehen wieder mal keine Feldlerche zu hören war und schon gar kein Kiebitz zu sehen. Ich weiß, Online-Aufrufe zu unterschreiben nervt, aber diesmal ist es wirklich höchste Eisenbahn: Helft mit, Mensch und Umwelt vor diesem gefährlichen Pestizid zu schützen! Schreibt an die Bundesregierung!
>> Hier gehts zum Aufruf
Es hindert Euch auch niemand, Eure Landtags- und Bundestagsabgeordneten und den Landwirt um die Ecke noch mal direkt anzusprechen, damit keine Unklarheit über Eure Position aufkommt.
Direkt in den Bundestag gewählt sind im Wahlkreis Mettmann 1:
Noll, Michaela, CDU/CSU (Mail schreiben)
Über die Landesliste gewählt im Wahlkreis Mettmann 1:
Steinbrück, Peer, SPD (Mail schreiben)
Und nicht vergessen: Nordrhein-Westfalen hat eine Rot-GRÜNE Landesregierung, der Umweltminister heißt Remmel und ist ein GRÜNER, sein Staatssekretär heißt Peter Knitsch, ist ein GRÜNER und kommt aus HOCHDAHL, der oberste Artenschützer im Land heißt Woike und kommt aus HAAN, sein Vater war ein alter AGNU-Fahrensmann, und wir hatten fest daran geglaubt dass alle zusammen irgendwas BEWEGEN würden in den vergangenen Jahren und nicht nur Hochglanzbroschüren produzieren. Man muss wahrscheinlich nur fest genug daran glauben!
Danke fuer den Beitrag und den gut funktionierenden Link zum Aufruf bzgl. Glyphosat-Verbot !
Ich habe diesen AUfruf gerne unterstützt, weil das Thema echt wichtig ist. Glyphosat ist nur eine von vielen von Menschen entwickelten Agrochemikalien, die sich im Boden und im Wasser anreichern un ddaher uns Menschen langfristig und grundsätzlich schaden. Solche Stoffe sind schnellstmöglich zu verbieten incl. eines Verbots des Exports ins Ausland.
Und wer sich weniger um die Natur, aber um sein Bier und seine Gesundheit sorgt, kann auf der Seite des Umweltinstituts München e.V. eine weitere Mitmachaktion gegen Glyphosat finden. Das Umweltinstitut hat in allen untersuchten Bieren Glyphosat nachgewiesen!
http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/umweltinstitut-findet-glyphosat-in-deutschem-bier.html
das ist mal wieder typisch. Solange nur ein paar Vogelarten, Pflänzchen und Krabbler aussterben ist das unwichtig. Aber wehe es geht ans Reinheitsgebot und ans heilige Getränk! Wen wunderts dass die Braugerstenfelder genauso gespritzt werden wie alle anderen. Hier ist die Hitliste:
Getestete Sorte / Glyphosatmenge (μg/l)
Hasseröder Pils 29,74
Jever Pils 23,04
Warsteiner Pils 20,73
Radeberger Pils 12,01
Veltins Pilsener 5,78
Oettinger Pils 3,86
König Pilsener 3,35
Krombacher Pils 2,99
Erdinger Weißbier 2,92
Paulaner Weißbier 0,66
Bitburger Pils 0,55
Beck’s Pils 0,5
Fraziskaner Weißbier 0,49
Augustiner Helles 0,46
Quelle. Umweltinstitut München