Im Märzen der Bauer…
… den Spritzbalken anspannt.
Äääähh, sorry, das Wort Bauer ist mir nur so rausgerutscht. Die Produktionsbedingungen auf den Äckern im Kreis Mettmann und insgesamt in Nordrhein-Westfalen sind im Jahr des Herrn 2012 dermaßen lebensfeindlich geworden, dass einem die Worte Landwirtschaft, Bauer etc. nur mühsam über die Lippen kommen. Die damit verbundenen wohligen Gefühle wollen sich erst recht nicht einstellen. „Lebensmittel“ werden eigentlich auch keine produziert, sondern zumeist industriell verwertbare Rohstoffe wie Raps, Mais und Zuckerrüben. Nicht besser siehts auf den Getreidefeldern aus, jahrzehntelanger Herbizideinsatz und hohe Düngergaben verdrängen die Ackerbegleitpflanzen. In der Folge entwickelt sich die Feldflur zu grünen Wüste, in der Feldlerche, Spatz und Kiebitz keine Überlebenschance haben. Ehemals vorhandene Landschaftselemente sind schon lange plattgemacht worden, übrig sind nur die Fahrspuren des Spritzbrühenfahrzeugs. Da helfen dann wahrscheinlich auch die kleinen „Feldlerchenfenster“ nichts, die hier, mit dem Teleobjektiv herangezoomt, auf dem Wintergetreide-Acker zwischen Gruiten und Mettmann fotografiert wurden.