Störche in Haan
Der Weißstorch war fast ausgerottet in Nordrhein-Westfalen, aber in den letzten Jahren nehmen die Bestandszahlen wieder kontinuierlich zu. Am Niederrhein, an der Weser, Lippe und anderswo brüten auch 2015 wieder zahlreiche Storchenpaare erfolgreich. Setzt sich die Entwicklung fort, kann es nicht mehr lange dauern, bis sich auch im Kreis Mettmann wieder ein Brutpaar einfindet, am wahrscheinlichsten ist das im Raum Monheim / Urdenbacher Kämpe oder auf der anderen Rheinseite im Zonser Grind.
Wichtig ist dabei vor allem ein gutes Nahrungsangebot, Störche brauchen in der Brutzeit große Mengen an Fröschen, Mäusen, Heuschrecken, Laufkäfern und Regenwürmern, um die Jungen satt zu bekommen.
Auf dem Herbstzug ist dagegen der Tisch meistens reich gedeckt, besonders in guten Mäusejahren wie 2015. Und Störche lassen sich vom Menschen auch nicht weiter beeindrucken, und haben geringe Fluchtdistanzen. Geradezu klassisch deshalb die Beobachtung einer großen Gruppe von mindestens 17 Störchen, die in Oberhaan auf dem Acker nach herausgepflügten Mäusen suchten.
Hallo allerseits !
Danke für die Weißstorch-Populationsentwicklungs-Informationen ! 🙂
Zum Stichwort geringe Fluchtdistanz erlaube ich mir zwei Anmerkungen von Beobachtungen :
a) Eine im Winter 2014/2015 in weniger als 50 m Distanz zu der das NSG Bislicher Insel (Kreis Wesel, linksrheinisch) durchschneidenden Straße neu errichtete Nisthilfe wurde im Frühjahr 2015 direkt von einem Weißstorch-Paar als Brutplatz angenommen, das Junge großzog.
b) Im Sommer 2015 sah ich mehrmals (zuletzt am 5.9.2015) Weißstörche auf Flächen beidseits der Autobahn A 5 zwischen Baden-Baden und Lahr (Baden-Württemberg), teils in weniger als 50m Distanz zur Fahrbahn der Autobahn.und teils in weniger als 25m Distanz zu ebenfalls nach Nahrung suchenden Graureihern.