Biotop-Begehung des Teams: Orchideen / Seltene Pflanzen
Am Mittwoch, den 10. Mai, traf sich das halbe Team an der Schranke zur Grube7, zwecks gemeinsamer Wanderung und Begehung unserer Biotope, mit dem Ziel, uns einen Überblick über den aktuellen Wachstumsstatus unserer Pflanzen zu verschaffen. Im ersten Biotop fanden wir sehr viele Große Zweiblätter (Neottia ovata), die Echte Schlüsselblume (Primula veris) und Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias), die bereits blühten.
Das Foto vom Großen Zweiblatt zeigt, dass auch Schnecken Orchideen „mögen“, jedoch nicht in unserem Sinne.
Zwischenzeitlich sind schon viele Knabenkraut-Sprösslinge gewachsen, die jedoch noch einige Tage bis zur Blüte benötigen.
Weiter ging es über Nebenwege oberhalb der Grube7 und der ehemaligen Schwerlast-Trasse bis zum zweiten Biotop. Auf dem Weg konnten wir schon einige seltenere Pflanzen an den Wegrändern entdecken. Unter anderem fanden wir neben den häufig vorkommenden Pflanzen wie beispielsweise Beinwell, Hahnenfuß und Knoblauchrauke, einzelne Zweiblätter, Lorbeerseidelbast (Daphne laureola) und Sanikel (Sanicula europaea).
Im zweiten Biotop angekommen, wartete auf uns gleich eine Überraschung, eine blühende Bocksriemenzunge (Himantoglossum hircinum) und wenige Exemplare der Grünlichen Waldhyazinthe (Cephalanthera damasonium), die spätestens Pfingsten blühen werden.
Die Bienen-Ragwurzen (Ophrys apifera) beginnen aus ihren Blattrosetten, die bereits im November gebildet wurden, auszutreiben.
In diesem Biotop findet man neben den obengenannten Orchideenarten sehr viele andere Pflanzenarten, alphabetisch angefangen mit Akelei über Baldrian, Bibernelle, Enzian, Golddistel bis zur Zypressen-Wolfsmilch, um nur einige zu nennen.
Eine besonders schöne und hier in unserer Region seltene Blume ist die Echte Kugelblume (Globularia bisnagarica). Sie ist eine Wegerich-Pflanze und wächst auf Magerrasen und an steinigen Hängen, blüht von Mai bis Juni, ist giftig (Giftstoff: Globularin) und ist in Deutschland geschützt.
Unser Rückweg führte uns an H. Poock vorbei, über den Neanderlandsteig durch das Innere der Grube7. Auch hier entdeckten wir einige schöne Pflanzen, direkt am Wegrand , beispielsweise den Frauenmantel (Alchemilla spec.) und den Kleinen Klappertopf (Rhinanthus minor).
Zum Abschluss unserer Begehung warfen wir noch einen Blick auf die im Frühjahr freigestellte Wiese mit Amphibienteich, direkt hinter dem Eidechsenhang gelegen. Der große Einsatz hat sich sichtbar gelohnt. Auf der Wiese konnten wir mehr als zwanzig Zweiblatt-Pflanzen und einige heranwachsende Knabenkräuter (Dactylorhiza fuchsii / früher maculata) zählen.
Spannend auch für unser Krötenteam, im Teich haben wir einige Molche und viele Kaulquappen gesehen.