Mitmachen: Life-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“

Die Bergische Heideterrasse. © Land NRW

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert seit Februar 2019 ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben zur Wiedervernässung von Wald- und Heidemooren auf der Bergischen Heideterrasse. 
Das Bündnis Heideterrasse hatte das Projekt initiiert, die Umsetzung führt unter anderem der BUND NRW durch.
Die Bergische Heideterrasse mit ihrem Mosaik von sonnenexponierten, nährstoffarmen Lebensräumen war bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts einer der besten Insekten-Lebensräume im Westen Deutschlands. Allerdings gab es schon um die Jahrhundertwende 1900 Belege für den raschen Wandel der niederbergischen Landschaft, auf dem Weg zu dem vergleichsweise armseligen Zustand, in dem sich die Naturschätze der Region heute befinden.
Das Niederbergische ist extrem dicht besiedelt, alleine im Kreis Mettmann mit seinen 407 Quadratkilometern Fläche wohnen etwa 500.000 Menschen. Aufforstung, Intensivierung der Landwirtschaft bei gleichzeitiger Nutzungsaufgabe vieler „unrentabler“ Flächen, Überbauung und Freizeitnutzung haben von den zusammenhängenden, schmetterlingsreichen Lebensräumen der Heideterrasse im Dreieck zwischen Leverkusen, Essen und Duisburg nur noch Relikte übrig gelassen.
Wer den Schutz der Bergischen Heideterrasse unterstützen will, kann bis Ende April 2019 seine Stimme für das Projekt abgeben. Mobilisieren Sie Freunde, Nachbarn, Unterstützer, die Öffentlichkeit in Ihrer Region! Das Projekt mit den meisten Stimmen wird Monatsprojekt. Aus den Monatsprojekten der letzten zwölf Monate wählt die Fachjury einmal im Jahr das Jahresprojekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Dies erhält zusätzlich zur Auszeichnung ein Preisgeld von 1.000 EUR.
Hier gehts direkt zur Abstimmung
Das Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ ist das erste Integrierte LIFE-Projekt im Bereich „Natur“ in Deutschland. Die Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zielen mit dem länderübergreifenden Projekt darauf ab, zur Trendwende beim Verlust der biologischen Vielfalt beizutragen. Für das Erreichen insbesondere von Ziel 1 der EU-Biodiversitätsstrategie bis 2020 (= vollständige Umsetzung der Vogelschutz- und der Habitat-Richtlinie) im deutschen Teil der atlantischen Region soll ein sichtbarer Beitrag geleistet werden.
Sandberg bei Hilden: Rest der ehemaligen Sandlandschaften (Quelle: maps.google.de)

In beiden Bundesländern sollen beispielsweise vorhandene Heidelandschaften, artenreiche Sandtrockenrasen und nährstoffarme Stillgewässer optimiert bzw. wiederhergestellt werden und die Bestände dort lebender Fokusarten, wie z. B. Knoblauchkröte, Laubfrosch und Kammmolch, gestärkt werden. Darüber hinaus werden Synergieeffekte für eine Vielzahl weiterer Lebensräume und Arten erwartet.
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