Supersommer, Naturschutzwacht, Technopark-Wiese, Pflegesaison
Der Supersommer 2018 geht so langsam zu Ende, er hat uns allen gezeigt wie sich sogenanntes Extremwetter anfühlt: Es gab jede Menge Temperaturrekorde und Dürren auf der Nordhalbkugel der Erde, Sibirien, Kalifornien, Skandinavien und auch der Nordosten Deutschlands waren viel zu heiß und trocken, der Deutsche Wetterdienst maß ein Monatsmittel, das um 2,4 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990 liegt. Auch im Niederbergischen gab es braun verbrannte Wiesen und vertrocknete Büsche in den Waldrändern, und zahlreiche tropische Nächte mit Temperaturen über 20°C. Insgesamt sind wir aber nach meinem Eindruck noch glimpflich davongekommen.
Grund für das extrem warme Wetter ist eine Veränderung der so genannten Jetstreams, das sind Luftströmungen, die in großer Höhe zwischen etwa 8.000 und 12.000 Metern um die Erde herumziehen. Bleibt ein Jetstream über einer Region hängen, bewegen sich auch die Hoch- oder Tiefdruckgebiete monatelang nicht von der Stelle. Anschauliche Grafiken dazu finden sich im Internet unter climatereanalyzer.org.
Den Schmetterlingen in der Region hat das Wetter zumindest gefallen, Kaisermantel-Beobachtungen im Steinbruch Grube 10 gelangen schon Ende Mai, und nie gab es so viele Schwalbenschwanz-Beobachtungen wie im Sommer 2018. Und auch viele andere Arten profitierten vom Wetter, oder sagen wir einfach mal: Klimawandel.
Wandel gab es auch bei der Naturschutzwacht, früher hieß sie einmal Landschaftswacht: Als Beauftragte für den Außendienst sind die Naturschutzwächter ehrenamtlich für den Kreis Mettmann unterwegs. Volker Hasenfuß hat nach vielen Jahren verdienstvollsten Engagements sein Amt abgegeben. AGNU-Mitglied Michael von Uechtritz und Steinkirch wird in Zukunft versuchen, auf Haaner Gebiet in Volkers sehr große Fußstapfen zu treten. Von hier aus wünschen wir ihm einen guten Start und viel Erfolg!
Das AGNU-Großprojekt „Ausgleichsfläche Technopark“ geht in die nächste Runde, der Spaß an der tollen Entwicklung der Ausgleichsfläche und der Frust über den rasant weitergehenden Flächenverbrauch halten sich in etwa die Waage. Im Herbst-Winter werden wir den zweiten Teil der AusgleichsFläche mit artenreicher Wiesenmischung einsäen. Vorher musste allerdings erst mal die bisher brachliegende Teilfläche mit einer riesigen Distelflur sowie die blühenden Bestände an Jakobs-Greiskraut gemäht werden. Ein kurzes Video dazu findet sich auf Youtube, darin sieht man auch, wie im Hintergrund die Industrie-Hallen in die Höhe schießen. Die Dokumentation der Beobachtungen auf dieser und anderen Haaner Flächen findet Ihr unter https://observation.org/gebied/view/258226
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=oMtEY7K4jjU&w=560&h=315]
Der neue Kiebitz Kompakt ist fertig, er liegt als Download parat und wurde als Email verschickt. Darin finden sich neben anderen spannenden Themen auch die wichtigsten Pflegetermine: Am kommenden Wochenende beginnen wir mit der Mahd in den Steinbrüchen, und Helfer sowie Unterstützer (z.B. Kuchenbäcker für den Imbiß) sind immer willkommen. Hier findet Ihr alle Termine
tolle Text!